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Personal Branding für Angestellte vs. Sichtbarkeit in der Selbstständigkeit

Egal ob du deinen Traumjob im Unternehmen gefunden oder den Schritt in die eigene Selbstständigkeit gewagt hast – die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen lohnt sich immer. Jedoch gibt es hierbei einige Unterschiede zwischen Angestellten und Selbstständigen zu beobachten: Die Motivation und Zielsetzung dahinter ist nämlich meistens eine andere und sollte dementsprechend auch unterschiedlich angegangen werden. 

In diesem Beitrag erläutern wir dir die gängigsten Unterschiede zum Thema Sichtbarkeit bei Angestellten und Selbstständigen, was diese für die Umsetzung der eigenen Personal Brand bedeuten und wie du deine Sichtbarkeit aktiv steuern kannst.

Ziele für die Sichtbarkeit

Einer der ersten Unterschiede sind die Ziele, warum man überhaupt in die Sichtbarkeit geht. Selbstständige nutzen Personal Branding eher, um auf ihr Geschäft bzw. ihre Tätigkeit aufmerksam zu machen. Das Ziel ist, den Erfolg des eigenen Unternehmens zu fördern oder neue Fachkräfte, Investor:innen und Medien auf sich aufmerksam zu machen. 

Bei Angestellten beobachten wir andere Ziele: Diese möchten viel eher in die Sichtbarkeit, um ihre Expertise in ihren Fachbereichen zu teilen, auf Arbeitserfolge hinzuweisen oder sich ein berufliches Netzwerk aufzubauen. Dabei konzentrieren sich Angestellte auf ihre Fachthemen, in denen sie sich sehr gut auskennen, persönliche (nicht private) Einblicke geben und in den Austausch mit ihrer Community gehen, die für dieselben Themen brennt.

Themenfokus

Dementsprechend ergibt sich auch direkt der Unterschied bei der Themenwahl. Selbstständige werden viel eher Themen wählen, die zu ihrer Selbstständigkeit passen. Bietet beispielsweise jemand Coaching für Frauen in Führungspositionen an, werden die Themeninhalte sich auch danach richten. 

Angestellte wählen nicht zwangsläufig Themen, die auch für das Unternehmen, in dem sie aktuell beschäftigt sind, relevant sind. Viel eher beziehen sich diese, wie oben bereits erwähnt, auf ihre eigenen Erfahrungen und Kompetenzen. Arbeitet beispielsweise jemand schon seit Jahren im HR-Bereich und interessiert sich besonders für das Thema Künstliche Intelligenz in Bewerbungsprozessen, könnten das Themen sein, die er/sie auf LinkedIn und Co. dann auch teilt. Dabei kann er/sie durchaus auch Einblicke in seine/ihre aktuelle Arbeit bzw. das Unternehmen geben, aber es wird nicht im Fokus stehen. Anders wäre es bei Corporate Influencern, die in der Regel als Teil eines solchen Programms gezielt Einblicke in den Arbeitsalltag des Unternehmens geben.

Kommunikation mit dem/der Arbeitgeber:in

„Ich bin mein eigener Chef bzw. meine eigene Chefin” kann Fluch und Segen zugleich sein. Selbstständige müssen sich selbst organisieren und Mentor:innen von außen suchen, dafür genießen sie aber auch viele Freiheiten, die man in einem Angestelltenverhältnis normalerweise nicht hat. 

Somit ist auch die Kommunikation mit dem/der Arbeitgeber:in ein entscheidender Unterschied, wenn es an die eigene Sichtbarkeit geht. Während Selbstständige hierbei keine Rücksicht auf Company Guidelines oder Ähnliches nehmen müssen (außer sie haben sich selbst welche auferlegt), kommen Angestellte selten um den Dialog mit der eigenen Führungsetage herum. Gerade größere Unternehmen haben oft Social Media Guidelines, an die sich ihre Angestellten halten müssen. 

Je aktiver sie auf LinkedIn werden, desto mehr könnte sich bei Vorgesetzten zudem die Frage aufdrängen: „Macht er oder sie das etwa während der Arbeitszeit?”. Wenn deine Sichtbarkeit nicht immer positiv von Vorgesetzten oder Kolleg:innen aufgenommen wird, findest du hier ein paar Tipps, mit denen du das Thema im Dialog adressieren kannst.

Umgang mit Feedback und Kritik

Daraus ergibt sich auch oft ein anderer Umgang mit Feedback und Kritik zur eigenen Sichtbarkeit. Während diese bei Angestellten häufig aus den eigenen Unternehmensreihen kommt („Die muss ja wirklich alles teilen! Hat sie überhaupt noch Zeit zum Arbeiten?”), haben Selbstständige dieses Problem nicht. Sie müssen eher andere Faktoren, wie die eigenen Investor:innen, Kund:innen etc., bei ihrer Kommunikation berücksichtigen und erhalten Feedback und Kritik von anderen Stakeholdern.

Posting-Frequenz

Der Umgang mit Kritik ist auch ein einflussreicher Faktor, wenn es um die eigene Posting-Frequenz geht. Sollte die eigene Führungsetage in einem Anstellungsverhältnis generell kritisch(er) gegenüber LinkedIn-Aktivitäten der Mitarbeitenden stehen, ist es ratsam, die Posting-Frequenz nicht direkt auf einmal pro Tag anzusetzen, sondern langsam auszutesten, wie diese gehandhabt werden kann. Hierzu kann es auch hilfreich sein, mit Arbeitskolleg:innen in den Dialog zu gehen, die selbst auch auf LinkedIn zu ihren Themen aktiv sind, um deren Erfahrungswerte einzuholen. 

Selbstständige können da freier entscheiden, wie oft sie Inhalte teilen wollen. Je nachdem, was das Ziel der Sichtbarkeit ist, empfehlen wir immer eine regelmäßige Posting-Frequenz, von beispielsweise 1-2x pro Woche. Die Posting-Frequenz richtet sich auch nach dem persönlich verfügbaren Zeitrahmen: Es sollte stets eingeplant werden, dass man auch Zeit investieren muss, um z.B. auf die Kommentare unter dem Beitrag einzugehen und den Austausch zu moderieren. Um das Netzwerk zu erweitern, sollte auch aktiv bei anderen Personen kommentiert werden, was zusätzliche Zeit braucht.

Unterstützung für deine Sichtbarkeit

Unabhängig davon, ob du selbstständig oder angestellt bist, können wir dir auf jeden Fall empfehlen, deine Sichtbarkeit aktiv zu steuern – denn es gibt zahlreiche gute Gründe für Personal Branding. Falls du deine eigene Personal Brand nicht alleine angehen möchtest, stehen wir dir gerne zur Seite. 

Mit unserem Personal Branding Starter Kit helfen wir dir zum Beispiel, deine Personal Branding Strategie zu erarbeiten, deine Kernthemen festzulegen und deinen persönlichen Tone of Voice zu bestimmen.

Speziell für angestellte Frauen haben unsere Gründerin Christina Richter und Naïs Graswald außerdem die Own Your Seat Academy gestartet. Sie unterstützen angestellte Frauen auf ihrem Weg in die Sichtbarkeit und möchten, dass jede Teilnehmerin am Ende selbstbewusst für sich einsteht und sich ihren Platz am Tisch sichert.

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