Welche KPIs zählen wirklich für dein Personal Branding?
Häufig werden wir bei unserer Arbeit gefragt, wie man den Erfolg von Personal Branding feststellen kann. Bei so einer Fragestellung werden meistens LinkedIn KPIs erwartet, die dann als „magische Formel” für den eigenen Erfolg beim Personal Branding betrachtet werden. Wir sagen jedoch immer: so leicht ist es nicht.
Natürlich wäre es am einfachsten, wenn man den Erfolg anhand der Follower:innenzahl, der Engagement Rate, der Anzahl, wie oft ein Beitrag geteilt wurde oder wie viele neue Kontaktanfragen reinkommen, direkt benennen kann. Natürlich sagen diese Zahlen auch etwas aus: Wir lernen zum Beispiel an den Interaktionen unserer Follower:innen mit bestimmten Beiträgen, ob wir schon die richtige Zielgruppe ansprechen und wenn ja, welche Themen hierbei besonders beliebt sind. Natürlich freut man sich, wenn ein Beitrag auf einmal über 100 Likes generiert, wenn man sich sonst eher bei soliden 30-50 Likes bewegt. Wir appellieren jedoch immer wieder, dass diese Zahlen nicht als alleinige Kennzahlen für den Erfolg genutzt werden können.
LinkedIn KPIs reichen nicht aus
Likes, Engagement und Co. hängen auch immer von anderen Faktoren ab: Hast du vielleicht zu einer ungünstigen Zeit gepostet? Funktioniert das Thema eventuell so gut, weil du viele Personen auf einem Bild markiert hast und diese dementsprechend auch kommentieren?
Zum anderen hängt es von der jeweiligen Person und ihren individuellen Zielen ab, wie genau der Erfolg von Personal Branding bestimmt wird. Wir haben hier 3 verschiedene Szenarien zur Veranschaulichung aufgelistet, die verdeutlichen, wie unterschiedlich der Erfolg von Personal Branding und deren KPIs definiert werden kann.
Personal Branding KPIs für HR
Nehmen wir mal an, ein Personalmanager möchte mehr in die Sichtbarkeit treten, da sich aktuell zu wenig Menschen auf seine offenen Stellen bewerben und er LinkedIn und Co. dafür nutzen möchte, diese an die richtige Zielgruppe auszuspielen. Zwar sind die Stellenanzeigen auf der Unternehmenswebsite gepostet und auch auf Jobportalen freigeschaltet, aber in Zeiten des Fachkräftemangels lassen die aussagekräftigen Bewerbungen trotzdem auf sich warten. Gleichzeitig brennt er für Themen wie Mitarbeiter:innenbindung und -zufriedenheit und hat schon einige Fortbildungen in diesem Bereich gemacht. Darüber möchte er mehr sprechen und so gleichzeitig seinen bestehenden Angestellten zeigen, was aktiv im Unternehmen getan wird, damit es ihnen am Arbeitsplatz gut geht.
KPIs, die für ihn zum Personal Branding also sehr viel wichtiger sind, als typische LinkedIn KPIs sind daher zum Beispiel die Anzahl neuer Bewerber:innen, die Entwicklung der Kündigungsrate sowie die Mitarbeiter:innenzufriedenheit.
Personal Branding und die Unternehmensnachfolge
Generationenwechsel in Familienunternehmen sind immer besonders spannend. Gehen wir zum Beispiel davon aus, dass eine junge Frau das Unternehmen ihres Vaters übernimmt und zu dieser Übernahme nun auch mehr in die Sichtbarkeit treten möchte, ergeben sich für ihr Personal Branding auch spannende KPIs. Zwar wird sie auch die Anzahl der Likes und Kommentare interessieren, aber in diesem Fall ist es noch spannender, wie oft sie beispielsweise Anfragen von der Presse bekommt oder für Events und Tagungen (vielleicht sogar als Speaker:in) eingeladen wird.
Durch ihr Personal Branding schafft sie Sichtbarkeit für das Familienunternehmen und verbindet es direkt mit der eigenen Person. Auch könnte die Anzahl an neuen Vernetzungen mit Unternehmer:innen relevant für den eigenen Erfolg sein, der sich durch ihre Personal Branding Aktivitäten ergibt.
Personal Branding und eigene Produkte oder Dienstleistungen
Zur Gründung eines eigenen Unternehmens oder zum Schritt in die Selbstständigkeit gehört oft viel Mut und Überwindung. Gerade in der Anfangsphase ist es unabdingbar, das eigene Unternehmen, die Produkte oder den Service, den man anbietet, so schnell wie möglich auf die Bildschirmfläche der relevanten Zielgruppe zu bringen. Daher entscheiden sich viele Gründer:innen und Selbstständige, über Personal Branding diese Sichtbarkeit zu generieren. Dabei nehmen sie ihre Follower:innen und (potenzielle) Kund:innen mit und geben Einblicke hinter die Kulissen oder zeigen die Vorteile ihrer Produkte/Dienstleistungen auf.
Auch hier wird die Anzahl der Likes nicht der goldene Schlüssel zum Erfolg sein. Es zählt viel eher, wie sehr die Sichtbarkeit sich beim Umsatz sichtbar macht: Wie sehr steigt der Website Traffic? Wie entwickeln sich die Verkaufszahlen? Wird das Produkt/die Dienstleistung von der Presse aufgegriffen? Ist der Workshop, den man anbietet, durch die eigene Sichtbarkeit vielleicht doppelt so schnell ausgebucht, wie sonst?
Die passenden KPIs für Jede:n
Natürlich gibt es noch viele weitere Beispiele, warum Menschen sich entscheiden, in die Sichtbarkeit gehen zu wollen. Vielleicht möchten sie ein Vorbild sein und Frauen motivieren, in männerdominierte Branchen einzusteigen. Oder sie haben einen gemeinnützigen Verein gegründet und suchen tatkräftige Freiwillige. Die Liste ist endlos lang, und so ist auch die Auswahl an individuellen KPIs. Wichtig ist, dass man diese im Vorhinein festlegt und dementsprechend das eigene Personal Branding und die Kommunikation danach auslegen kann.
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