Personal Branding - 5 Fragen an Jessica Contento

Eine starke Personal Brand kann vielfältige Möglichkeiten eröffnen, ein Netzwerk aufbauen und Glaubwürdigkeit etablieren. Wir sprechen in unserer Interview-Reihe „Personal Branding: 5 Fragen an…“ mit verschiedenen Personen, die erfolgreich eine Personal Brand aufgebaut und sich in ihrem Themengebiet sichtbar gemacht haben.

Dazu haben wir auch mit Jessica Contento gesprochen. Jessica hat gemeinsam mit ihrem Bruder Massimo Cancellara sowie Alexander Liebisch im Jahr 2017 Easy-Tutor gegründet – mit dem Ziel, Schüler:innnen den Zugang zu qualitativ hochwertiger Nachhilfe zu erleichtern. Jessica repräsentiert als Co-Gründerin und Head of Corporate Communications vor allem durch PR-Arbeit das Unternehmen nach außen und ist hauptverantwortlich für die Akquise von namhaften Kooperationspartnern.

Welche Schritte hast du unternommen, um dich in deinem Themenbereich sichtbar zu machen?

Gestartet bin ich mit Instagram und habe dort ein paar Einblicke in unser Privatleben gewährt. Zu dieser Zeit war ich mit unseren Kindern zu Hause und habe viel gekocht – das spiegelte sich auf meinem Account wider. Meine Instagram-Aktivitäten waren damals eher ein Hobby und ich habe mir davon erst einmal überhaupt nichts erwartet. Mit der Gründung von Easy-Tutor, habe ich mir auch einen LinkedIn-Account erstellt. Seitdem bespiele ich also zwei Kanäle. Auf Instagram gebe ich Einblicke in meinen Alltag und auf LinkedIn poste ich mehr Business relevante Themen.

Wie genau definierst du diese Themenfelder für dich?

Mir ist es sehr wichtig, dass ich authentisch bin. Wenn ich etwas zu einem Thema schreibe, dann mache ich das, weil ich mich auch wirklich dafür interessiere – und nicht, weil ich einfach nur mit im Boot sitzen möchte. Ich bespiele also Themen, die mich interessieren, aber ich gebe natürlich auch Einblicke in meinen Beruf, zum Beispiel in Projekte oder Kooperationen, an denen ich gearbeitet habe.

Auf Instagram habe ich aktuell mehr Follower:innen, aber auf LinkedIn bin ich viel mehr im Austausch. Der Austausch ist dort auch ganz anders. Auf Instagram habe ich viele stille Follower:innen und auf LinkedIn findet mehr informativer Austausch statt. 

Für mich ist LinkedIn die neue digitale Visitenkarte. Früher hatte man eine physische Visitenkarte – bestenfalls mit dem eigenen Foto versehen und dem Logo deines Unternehmens. Bei LinkedIn bekommt man diese Informationen heute auch und kann darüber hinaus weitere Einblicke erhalten, wer du bist, was du machst und was du postest.

Wie hast du angefangen, dir ein Netzwerk aufzubauen (auf LinkedIn und darüber hinaus)?

Es ist sehr wichtig, keine Angst vor dem Netzwerken zu haben und sich zu trauen, mit anderen ins Gespräch zu kommen. Wenn man neue Menschen kennenlernt, ist es wichtig, offen zu sein, Ideen zu teilen und auch einfach mal Smalltalk zu führen. Genau so habe ich es auch gemacht und mir mein Netzwerk aufgebaut. 

Mein Geheimrezept ist es, kein Blatt vor den Mund zu nehmen und in den Austausch zu gehen – sowohl offline, als auch über die sozialen Netzwerke. Wenn ich etwas sehe, das ich interessant finde, spreche ich die Person an und vielleicht ergibt sich daraus eine Zusammenarbeit.

Wie gehst du mit deiner Zielgruppe in den Dialog?

Kommentare beantworte ich eigentlich immer alle. Wenn Kommentare unhöflich sind, ignoriere ich sie oder nehme es mit Humor. Zum Glück habe ich ein dickes Fell und nehme mir nichts zu Herzen. Bislang wurde ich aber auch mit negativem Feedback kaum konfrontiert.

Mit Dialogen über Direct Messages handhabe ich es ähnlich. Meine Profile pflege ich selbst, lese und beantworte alles. Wenn der erste Austausch interessant ist, telefoniere ich auch gerne direkt mit der Person. Ich spreche nicht gerne um den heißen Brei herum, sondern möchte Dinge, die ich interessant finde, direkt realisieren.

Wie kommst du auf die Themen, über die du schreibst? Entstehen deine Inhalte spontan oder planst du sie länger im Voraus?

Ich bin zweifache Mutter, bei mir ist Organisation das A und O. Meine Beiträge plane ich weitestgehend im Voraus. Themen, vor allem im Bereich Bildung, sind bei mir also schon länger langfristig geplant. Ohne diese Planung würde meine Sichtbarkeit nicht funktionieren.

Natürlich kommen trotzdem immer mal aktuelle Themen dazwischen. Wenn etwas Aktuelles passiert, das direkt eine Relevanz und Wichtigkeit für mich hat, dann entstehen Beiträge, in denen ich dazu Stellung nehme, auch gerne mal von heute auf morgen.

Was steckt an Aufwand hinter deiner Sichtbarkeit?

Tatsächlich sehr viel Aufwand. Es ist nicht so einfach, wie man vielleicht denkt. Ich bin in der Regel die ganze Woche damit beschäftigt. Die Texte müssen geschrieben und noch einmal durchgelesen werden und das jeweilige Bild hierzu abgestimmt werden. 

Es ist schon sehr aufwendig und manchmal auch anstrengend, aber umso schöner ist es, wenn meine Message rüberkommt. Wenn ich auch nur einen Menschen da draußen motivieren oder abholen kann, dann macht mich das sehr glücklich. Mir ist es wichtig, mit meinem Input Menschen zu inspirieren – genauso wie andere mich inspirieren.

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Personal Branding - 5 Fragen an Stefanie Asbe