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Wie finde ich meinen eigenen Tone of Voice?

Aus dem Unternehmensjargon ist er kaum noch wegzudenken: Der Tone of Voice. Er ist ein wesentlicher Bestandteil der Markenkommunikation und verschafft einer Marke eine Identität bzw. eine Stimme, die sie nach außen trägt und für ihre Zielgruppe greifbar macht.

Besonders Marketers und Copywriter:innen orientieren sich an ihm, wenn sie ihre Texte entwerfen oder Kampagnen im Namen eines Unternehmens planen. Der Tone of Voice gibt Sicherheit, eine Leitlinie, an der man sich orientieren kann und auf die man bei Unsicherheiten in der Formulierung immer wieder zurückkommen kann. 

Er bietet also offensichtlich viele Vorteile, wenn man im Namen eines Unternehmens Texte verfasst oder Kampagnen entwickelt. Aber wie genau kann man einen Tone of Voice auch für sich selbst privat nutzen?

Jede:r, der auch im eigenen Namen Texte verfasst, sei es für LinkedIn, für die Presse, für die eigene Kolumne oder Ähnliches, kann auch für sich selbst einen Tone of Voice entwickeln. Dieser hilft, bei Formulierungen einem roten Faden zu folgen und seinem eigenen Tonfall “treu zu bleiben”. Er hilft aber auch, in Krisensituationen einen ruhigen Kopf zu bewahren und eine Orientierung zu geben. 

Und genau diese Orientierung hilft häufig auch Einsteiger:innen, die gerade dabei sind, sich ihre Sichtbarkeit aufzubauen. Wir haben hier ein paar Tipps ausgearbeitet, mit denen du deinen eigenen Tone of Voice finden kannst:

6 Tipps für deinen persönlichen Tone of Voice

#1: Der passende Tonfall

Schaue dir alte Texte von dir selbst an. Du hast bestimmt schon einmal für die Arbeit, für die Uni, für eine ehrenamtliche Tätigkeit oder einfach für eine Hochzeitsrede einen Text verfasst. Vergleiche die Texte miteinander und schaue, ob du einen “roten Faden” findest. Schreibst du eher emotional, mit ausschmückenden Adjektiven und langen, verwobenen Sätzen? Oder bringst du die Themen eher kurz und knackig auf den Punkt? Suche ein paar Adjektive, die deinen Schreibstil beschreiben und kreise dir die 3-5 Adjektive ein, die am ehesten auf dich zutreffen.

Hier sind einige Beispiele: emotional, sachlich, formell, informell, aufbrausend, ausschmückend, nomenlastig, kreativ, komplex, knapp, fröhlich, fragend, challenging, ironisch, bissig, zynisch.

#2: Die richtige Ansprache

Jetzt schau dir einmal die Personen an, die du mit deinen Texten erreichen möchtest. Wie stellst du dir vor, möchten sie angesprochen werden? Solltest du beispielsweise bei deinen LinkedIn-Texten eher siezen, weil das für deine Zielgruppe besser passt, oder reicht das informelle “du”? Oder sprichst du deine Zielgruppe eher in der Mehrzahl an? Egal wofür du dich entscheidest, wichtig ist, dass du dabei konsequent bleibst und dass dein Tonfall bzw. Sprachstil auch wirklich zu dieser Gruppe passt.

#3: Die stringente Zeichensetzung

Ähnlich verhält es sich bei Satz- und Sonderzeichen. Möchtest du in deinem Text gendern? Wenn ja, mit Doppelpunkt oder Sternchen? Egal, was du wählst, bleibe auch hier konsequent und springe nicht immer wieder von einer Option zur anderen.

#4: Aktiv vs. passiv

Dies ist nur ein kleiner, aber nicht zu unterschätzender Punkt bei deinen eigenen Texten: Wie sprichst du deine Zielgruppe an, aktiv oder passiv? Zur Veranschaulichung, eine aktive Ansprache wäre beispielsweise: “Das kannst du tun, um deinen Tone of Voice zu finden.” Passiv wäre: “Das kann man tun, um seinen Tone of Voice zu finden”. Auch hier lohnt sich wieder Konsequenz. Außerdem würden wir dir raten, auf Netzwerk-Plattformen wie LinkedIn aktiv deine Zielgruppe zu adressieren.

#5: Werte- & Themenwelten-Check

Du bist gerade dabei, in die Sichtbarkeit zu gehen und hast dabei bestimmt schon herausgearbeitet, was deine Werte- bzw. Themenwelten sind, die du kommunizieren willst. Achte bei deinem Tonfall unbedingt darauf, dass dieser dazu passt und sich in den Themen wiederfindet.

#6: Emojis

Hier lässt sich durchaus diskutieren, ob das überhaupt noch zu deinem Tone of Voice gehört. Wir würden dir dennoch raten, einmal in dich zu gehen und zu schauen, welche Emojis du bspw. bei LinkedIn am häufigsten benutzt. Besonders als Aufzählungszeichen lassen sich Emojis super in Texte einbinden, achte dabei aber unbedingt darauf, ob diese zu dir oder dem jeweiligen Thema passen. Hier gilt: Weniger ist manchmal mehr.

Wir hoffen, dass dir diese Punkte schon einmal eine grobe Orientierung für deinen eigenen Tone of Voice geben. Wenn du noch mehr Unterstützung bei der Entwicklung deines Tone of Voice brauchst, helfen wir dir gerne weiter.

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