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Personal Branding: 5 Fragen an Laura Lewandowski

5 Fragen – 5 Antworten. In unserer Interview-Reihe “Personal Branding: 5 Fragen an…” sprechen wir mit verschiedenen Personen, die Personal Branding bereits sehr smart für sich nutzen. Sie kommen aus unterschiedlichen Branchen und haben unterschiedliche Stufen an Sichtbarkeit.

Dafür haben wir auch mit Laura Lewandowski gesprochen. Laura ist Gründerin des Medienunternehmens „Smart Chiefs“ und Mitbegründerin der YouTube-Show „Meet Your Mentor„. Als eine der führenden Stimmen der deutschen Digitalszene schreibt sie auf Social Media, in ihrem Newsletter und als Kolumnistin regelmäßig für Business Insider Deutschland über New Work, die Creator Economy und Persönlichkeitsentwicklung.

Viele Menschen möchten sichtbarer werden, wissen aber nicht, wo sie anfangen sollen. Wie hast du angefangen, sichtbar zu werden und welche Tipps hast du für andere?

Wenn ich ehrlich bin, war es anfangs gar nicht mein strategisches Ziel, sichtbar zu sein. Ich habe angefangen, auf Instagram und später auf LinkedIn als Journalistin Inhalte zu teilen, die mich interessieren. Das hat mit Menschen räsoniert und immer mehr Menschen sind mir gefolgt. 

Ich habe mit meiner YouTube-Show und einer Kolumne auf Business Insider angefangen und Artikel, Podcasts und Videos, die ich wichtig finde, sowie Themen, über die ich schreibe, geteilt. Alles, was auf Social Media passiert, bin erstmal einfach ich. 

Wenn ich einen Tipp geben kann: seid maximal authentisch. Das ist es nämlich oft, was mir auf Social Media fehlt. Es geht in erster Linie um Klicks, Reichweite und Masse statt Klasse. Bevor wir uns über unsere Nische Gedanken machen, sollten wir uns erst einmal selbst hinterfragen.

Wie wichtig ist es, sich im Kontext von Personal Branding ein Netzwerk aufzubauen und dieses zu pflegen?

Ich habe als dpa-Journalistin reihenweise Visitenkarten gesammelt. Oftmals aber auch hier, ohne zu wissen, was ich damit machen möchte – hauptsache ich hatte sie. Irgendwann kam dann der Tag, an dem ich mit dieser Person wieder in Kontakt treten wollte. Ich habe, was das betrifft, ein fotografisches Gedächtnis, und kann auch nach Jahren noch eine persönliche Anekdote zu der Person abrufen. Das hilft ungemein, um sich ein Netzwerk aufzubauen. Details matter!

Was ist deiner Meinung nach wichtiger im Kontext Personal Branding: eigener Content oder an Diskussionen teilnehmen, zum Beispiel unter Beiträgen anderer?

Ich habe viele Monate gar nicht an anderen Diskussionen aktiv teilgenommen, sondern nur eigenen Content publiziert. Ich denke trotzdem, dass das Kommentieren anderer Beiträge hilft, um auf sich aufmerksam zu machen – wenn man das möchte. Allerdings ist es auch wahnsinnig viel Arbeit und ich finde, wer guten Content liefert, der wird auch bekannt. 

Der Algorithmus ist ehrlich und knallhart: Wenn wir den Nerv der Zeit treffen, performt unser Post auch zu Zeiten, in denen offiziell vom Posten abgeraten wird. Oder wenn wir vier Wochen nicht aktiv waren. Das habe ich am eigenen Leib erfahren, als ich nach meiner Mutterschutzzeit über 2 Millionen Menschen erreicht habe, nachdem ich wochenlang nicht aktiv war.

Wie kommst du auf die Themen, über die du schreibst? Hast du Tipps, wie und wo man Inspiration für Content bekommen kann?

Inspiration bekommt man beim Lesen, Hören und Sehen. Wir können Gegenpositionen einnehmen und den Mainstream herausfordern – einfach mal eine andere Perspektive aufzeigen. 

Meine Tipps wären, Dinge auszuprobieren, das eigene Tun und Denken zu hinterfragen und sich regelmäßig mit anderen auszutauschen. Und vor allem: gut zuzuhören. So kommen immer wieder neue Ideen für neue Themen.

Was sind deine Learnings, wenn es um Zeitaufwand und Sichtbarkeit geht?

Es führt kein Aufzug zum Erfolg. Nur Konsistenz, Übung und die Extra-Meile sorgen für ein exzellentes Profil. Alles andere ist austauschbar oder eine Eintagsfliege. 

Trotzdem gilt: wenn ich mich entscheiden müsste, dann eher weniger und dafür besser, als mehr und dafür wenig inspirierend. Im Zweifel kann auch ein:e Ghostwriter:in unter die Arme greifen, allerdings rate ich das nur Menschen, die genau wissen, was sie wollen. Sonst kann dieser Schritt auch nach hinten losgehen.

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